Ein Hostname ist der eindeutige Name eines Geräts im Netzwerk – er macht Router und Switches für Menschen und Tools identifizierbar und ist Grundlage für konsistente Dokumentation, SSH-Zugänge und Monitoring.
Hinweis: Wenn du tiefer in Konventionen, Aufbau und die Beziehung zur hosts-Datei einsteigen möchtest, dann lies ergänzend zu diesem Artikel den Beitrag “Einführung in Rechnernamen und die hosts-Datei” auf Technik‑Kiste.de.
Befehl und Syntax in Cisco IOS
Der Hostname wird im globalen Konfigurationsmodus gesetzt. Die Syntax des Befehls lautet:
hostname [gewünschter Name]
Dieser Befehl setzt den Gerätenamen. Dabei ändert sich der Hostname in der CLI‑Eingabeaufforderung sofort nach der Eingabe auf den neuen Namen. Es ist kein Reboot nötig.
Best Practices für den Hostname:
- Beginnt mit einem Buchstaben.
- Es sind im Hostname Buchstaben, Ziffern, Bindestrich erlaubt.
- Keine Leer- oder Sonderzeichen, kein Unterstrich.
- Länge praxisüblich bis 63 Zeichen (RFC‑konform).
Tipp: Lege ein konsistentes Namensschema fest, z. B. Standort‑Rolle‑Zählung (K-STR1‑SW‑01). Das erleichtert Betrieb, Logging, Instandhaltung und Monitoring.
Verwandte Befehle (häufig gemeinsam genutzt):
FQDN festlegen:
Um einen „Fully-Qualified-Domain-Name“ im Cisco IOS zu konfigurieren ist folgender Befehl nötig:
ip domain-name [Domain-Name]
DNS-Lookup steuern:
Um den Lookup von Domains zu unterbinden ist folgender Befehl nötig:
no ip domain-lookup
Damit das Netzelement einen Lookup von Domains durchführt ist der Befehl, ohne das vorangestellte „no“ abzusetzen:
ip domain-lookup
Host‑Alias (lokale Namensauflösung):
Ein in der laufenden bzw. Startkonfiguration gespeicherter Befehl, der dem IOS sagt: „Diesen Namen kennst du lokal, dafür brauchst du kein externes DNS.“
Es ist damit quasi ein Eintrag wie in einer hosts-Datei unter Windows und Linux.
Der Befehl folgt der Syntax:
ip host [Hostname] [IP-Adresse]
Praxisbeispiel
Das folgende Beispiel zeigt den kompletten Ablauf an Konsole/SSH – identisch für Router und Switch (klassisches IOS/IOS XE). Abgebildet sind sowohl die Ausgaben als auch die Eingaben im Command Line Interface.
1. Start und Anmeldung
Zuerst wird das Gerät gebootet und sich per Konsole verbunden. SSH steht erst zur Verfügung, wenn bereits eine Adressierung im Netzwerk vorgenommen wurde.
Beispielhafter Schrankaufbau im Cisco Packet Tracer. Quelle: Cisco Packet Tracer by Cisco | Bearbeitet durch Technik-Kiste.de
Beim ersten Bootvorgang per Konsole fragt das IOS die Einrichtung der initialen Konfiguration ab. Diese wird mit „nein“ beantwortet.
System Bootstrap, Version ... ... Would you like to enter the initial configuration dialog? [yes/no]: no
Press RETURN to get started.
Switch>
2. User-EXEC zu Privileged-EXEC wechseln:
Switch> enable
Switch#
3. In den globalen Konfigurationsmodus wechseln
Switch# configure terminal
Enter configuration commands, one per line. End with CNTL/Z.
Switch(config)#
4. Hostname (und optional Domain) setzen
Switch(config)# hostname K-ROSR-SW-01
K-ROSR-SW-01(config)# ip domain-name technik-kiste.de
K-ROSR-SW-01(config)# no ip domain-lookup
Ergebnis: Der Prompt zeigt sofort den neuen Namen:
K-ROSR-SW-01(config)#
5. Konfiguration beenden und überprüfen
K-ROSR-SW-01(config)# end
%SYS-5-CONFIG_I: Configured from console by console
K-ROSR-SW-01# show running-config | include hostname K-ROSR-SW-01
Der Parameter include bei show running-config ist ein Filter, mit dem du gezielt nur Zeilen anzeigen kannst, die einen bestimmten Begriff oder Ausdruck enthalten. Das ist besonders nützlich, wenn du in einer langen Konfiguration schnell bestimmte Einstellungen finden willst.
6. Konfiguration speichern (Startkonfiguration | startup-config)
K-ROSR-SW-01# copy running-config startup-config
Destination filename [startup-config]?
An dieser Stelle ist noch einmal mit [Enter] zu bestätigen.
Building configuration...
[OK]
Wer es etwas kürzer haben möchte, kann auch den „Write Memory“-Befehl verwenden:
K-ROSR-SW-01# write memory
Building configuration...
[OK]
Achtung: Ohne Speichern übersteht der neue Hostname keinen Neustart.