Hubs im Netzwerk – Alt, aber noch nicht ganz vergessen

Ein Hub ist ein simples aktives Netzwerkelement, das als Verteiler (Repeater) arbeitet.

  • Eingehende Datenpakete werden an alle Ports weitergeleitet – unabhängig vom eigentlichen Empfänger.
  • Er arbeitet rein elektrisch bzw. auf Bit‑Ebene und filtert, speichert oder analysiert keine Daten.
  • Das führt dazu, dass alle angeschlossenen Geräte sich die gesamte verfügbare Bandbreite teilen.

Kurz gesagt: Was an einer Stelle reinkommt, wird eins zu eins an alle anderen Anschlüsse gesendet.

FunktionsweisePrinzip eines Hubs im Netzwerk. Quelle: Technik-Kiste.de

Verwendete Topologie

Hubs sind meist in einer Stern‑Topologie (Star Topology) verbaut:

  • Der Hub sitzt im Zentrum.
  • Jedes Endgerät (PC, Drucker, Kamera etc.) ist mit einem eigenen Kabel direkt mit dem Hub verbunden.
  • Fällt der Hub aus, ist das gesamte Netzwerksegment betroffen.

SterntopologieStern Topologie mit einem Hub in der Mitte. Quelle: Technik-Kiste.de

Zugehörige OSI‑Schicht

Ein Hub arbeitet auf der ersten Schicht des OSI‑Modells, der sogenannten Bitübertragungsschicht (Physical Layer). Auf dieser Ebene werden Daten nicht als vollständige Pakete oder Frames interpretiert, sondern lediglich als elektrische, optische oder elektromagnetische Signale übertragen. Der Hub empfängt diese Signale an einem seiner Ports, regeneriert sie zur Sicherstellung der Signalqualität und leitet sie anschließend unverändert an alle übrigen Ports weiter. Dabei findet keinerlei Auswertung der Inhalte statt – weder werden MAC‑Adressen verarbeitet, noch Entscheidungen zur gezielten Weiterleitung getroffen. Der Hub ist somit ein reines Übertragungs‑ und Verstärkungsgerät, dessen Aufgabe ausschließlich darin besteht, das physische Signal im Netzwerk zu verteilen.

 

🔄 Vergleich: Hub vs. Switch

Merkmal

Hub

Switch

OSI‑Schicht

1

2 (Sicherungsschicht)

Datenweitergabe    

An alle Ports

Nur an den Zielport

Bandbreite

Geteilt mit allen

Pro Port dediziert

Geschwindigkeit

Häufig 10 Mbit/s

100 Mbit/s bis Multi‑Gigabit

Sicherheit

Gering (jeder sieht alle Daten)    

Höher durch gezielte Weiterleitung

Preis

Sehr günstig

Etwas teurer

 

Heutiger Einsatz?

  • In Laborumgebungen für Netzwerk‑Schulungen, um Traffic‑Analysen zu ermöglichen.
  • Für Netzwerk‑Sniffing und Fehlersuche, da sie den gesamten Traffic spiegeln.
  • In sehr kleinen oder temporären Netzwerken, wo Sicherheit und Performance zweitrangig sind.

 

Spricht etwas für den Neueinbau?

Ehrlich gesagt: kaum.

  • Moderne Switches sind leistungsfähiger, sicherer und effizienter.
  • Der einzige wirkliche Vorteil: Ein Hub ist extrem günstig und einfach zu betreiben.
  • Für Spezialzwecke (z. B. Mess‑/Testnetzwerke oder Protokollanalysen) kann er noch Sinn machen – aber nicht als zukunftssichere Lösung im Produktivbetrieb.

 

💡 Fazit:

Hubs sind Relikte aus den Anfangsjahren der Netzwerktechnik – technisch simpel, aber heute fast vollständig von Switches verdrängt. Wer langfristig plant, fährt mit einem Switch deutlich besser.

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